Rodolfo Castillo Morales beschäftigte sich intensiv mit der Anthropologie Lateinamerikas und ließ diese Erfahrungen mit der Lebensweise der Ureinwohner grundlegend in sein Therapiekonzept mit einfließen.
So basiert die Behandlung auf dem Respekt vor dem Gegenüber, dem Zutrauen in die Fähigkeiten des anderen und im Unterstützen seiner Stärken.
Ein enges Zusammenarbeiten mit den Eltern bzw. Bezugspersonen ist sowohl bei der Diagnostik als auch in der Therapie von grundlegender Bedeutung.
Das Konzept beinhaltet die Förderung der sensorischen und motorischen Fähigkeiten (Neuromotorische Entwicklungstherapie) mit einem orofazialen Behandlungsschwerpunkt (Orofaziale Regulationstherapie)
Die Therapie orientiert sich an der normalen sensomotorischen Entwicklung des Kindes. Propriozeptive Erfahrungen werden durch Behandlungstechniken wie Zug, Druck und Vibration verdeutlicht und die visuelle Orientierung im Raum haltungsstabilisierend genutzt. Die Kinder werden aufmerksamer, offener und motivierter, nehmen ihre Umwelt besser auf, werden fähiger zur Kommunikation und probieren mehr aus. Es wird intensiv an der Stützfunktion der Füße gearbeitet, die Kinder werden so früh wie möglich vertikalisiert, am bestem am Körper der Eltern.
Die Therapie im orofacialen Bereich setzt exaktes Wissen über die muskulären Verläufe, die verschiedenen Muskelfunktionen, die Entwicklung der physiologischen Funktionen des orofazialen und gesamtkörperlichen Komplexes und die Wechselwirkung dieser Systeme voraus. Sie muss Bedingungen der emotionalen, kommunikativen und sozialen Entwicklung ebenso berücksichtigen wie die Kriterien der Autonomie-Entwicklung des Kindes.
Das Behandlungskonzept bezieht heute folgende Indikationsstellungen ein: